An der Bruchstelle des Weltwährungssystems

Wall Street / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: Monice Volpin, https://pixabay.com/de/photos/b%C3%B6rse-wall-street-gesch%C3%A4ft-lager-1376107/ Wall Street / Quelle: Pixabay, lizenezfreie Bilder, open library: Monice Volpin, https://pixabay.com/de/photos/b%C3%B6rse-wall-street-gesch%C3%A4ft-lager-1376107/

 

Das symbiotische Zusammenspiel von Schulden machenden Politikern und Geld druckenden Zentralbankern wird uns an die Bruchstelle des Währungssystems führen.

Aus fundamentaler Sicht habe ich Gold schon seit geraumer Zeit als ein absolutes Muss und Basisinvestment für jeden konservativen Anleger bezeichnet. Begründet habe ich diese Empfehlung mit der seit Jahren und weltweit völlig unseriösen und verantwortungslosen Geld- und Staatsschuldenpolitik.

Dabei habe ich die oftmals belächelte Prognose ausgesprochen, dass in der nächsten Krise endgültig alle Dämme brechen und keine Gesetze mehr beachtet würden. In genau dieser Situation befinden wir uns jetzt: Die Staatsschulden gehen weltweit durch die Decke, und finanziert werden sie durch das Heißlaufen der Gelddruckmaschinen.       

Die ganze Welt wird betroffen sein

Ein Zurück von dem hier eingeschlagenen Weg wird es nicht geben. Auch daran habe ich mit dem Hinweis auf die Dynamik einer Interventionsspirale nie einen Zweifel gelassen. Die Summen, mit denen wir es jetzt zu tun haben, werden tatsächlich schon in Billionen Euro oder Dollar angegeben – Größenordnungen, die ich in meiner Jugend nur aus Berichten von der deutschen Hyperinflation von 1921 bis 1923 kannte.

Das symbiotische Zusammenspiel von Schulden machenden Politikern und Geld druckenden Zentralbankern wird wohl auch jetzt wieder dazu führen, dass wir die Bruchstelle des Währungssystems herausfinden werden. Doch dieses Mal wird es nicht nur einige wenige Länder betreffen, sondern die ganze Welt. Als strategisches Investment bleibt Gold deshalb meine erste Wahl.      

Seit Anfang des Jahres hat der Goldpreis in Dollar bereits um 14% zugelegt und in Euro um 18%. Seit Anfang 2019 beträgt das Plus 34% bzw. 42%. Trotzdem deutet immer noch alles darauf hin, dass wir uns erst in der Frühphase einer langfristigen Goldhausse befinden – während an den Aktienmärkten eine schwere Baisse begonnen hat, deren erste große Bearmarketrally sich jetzt dem Ende zuneigt.

Wie der folgende Chart zeigt, wurde die laufende Goldhausse aus charttechnischer Sicht gerade ein weiteres Mal bestätigt. Mit dem Anstieg über die im Chart eingezeichnete Widerstandslinie bei rund 1.700 $ pro Unze wurde nämlich ein neues Kaufsignal gegeben. Dessen kurzfristiges Kursziel befindet sich bei rund 1.950 $. Damit wird das Allzeithoch von 1.920 $ pro Unze, das am 09.06.2011 erreicht wurde, Geschichte. In den meisten anderen Währungen, darunter Euro, Pfund und Yen, ist der Goldpreis längst auf neue Rekordhochs gestiegen.             

Aus charttechnischer Sicht wurde der Aufwärtstrend durch den Anstieg über die Marke von 1.700 $ pro Unze ein weiteres Mal bestätigt. Quelle: StockCharts.com/ Claus Vogt

Aus charttechnischer Sicht wurde der Aufwärtstrend durch den Anstieg über die Marke von 1.700 $ pro Unze ein weiteres Mal bestätigt. Quelle: StockCharts.com/ Claus Vogt

Wenn es an der Wall Street wieder abwärts geht…

Bei den Goldminenaktien bahnt sich jetzt eine sehr wichtige Entscheidung an. Erstens befindet sich der von mir besonders beachtete Goldminen Index in der Nähe einer extrem wichtigen charttechnischen Marke. Ein Ausbruch nach oben würde ein massives langfristiges Kaufsignal erzeugen. Ich gehe davon aus, dass dieses sehr wichtige Ereignis in den kommenden Wochen stattfinden wird.

Zweitens deutet sich an den allgemeinen Aktienmärkten das Ende der Bearmarketrally an, die durch die gigantischen Rettungsprogramme von Regierungen und Zentralbanken ausgelöst wurde. Hier gilt es jetzt sehr genau darauf zu achten, wie sich die Minenaktien und andere fundamental attraktive Sektoren verhalten werden, wenn es an der Wall Street wieder abwärts geht. Die kommenden Wochen versprechen also in mehrfacher Hinsicht extrem wichtig zu werden.

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Über Claus Vogt

Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“. Zusammen mit Roland Leuschel schrieb er die Bücher „Das Greenspan-Dossier“, „Die Inflationsfalle“, „Bitcoin & Co. - Finte“ oder „Neugestaltung des Geldsystems?“. Kontakt: Webseite | Weitere Artikel

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Incamas SRL
4 Jahre her

Der Sozialismus funktioniert nur solange, bis das Geld der anderen Leute alle ist. Genau das ist in Venezuela passiert. Man braucht auf jeden Fall enorme Geldschöpfung und Hyperinflation, um den MMT- und Keynes-Gläubigen zu beweisen, dass die Flutung des Marktes mit nutzlosen Papierzetteln, die sie Geld nennen, kein Jota Vermögen erschafft. Stattdessen verschlimmert sich nur die Notlage des Volkes.
https://incamas.blogspot.com/2019/05/ohne-gold-werden-vermogende-ausgeloscht.html

foxxly
foxxly
Reply to  Incamas SRL
4 Jahre her

völlig richtig! aber bitte beachten, dass uns dieser praktizierte kapitalismus, eben aktuell auch an die wand fährt. beide systeme sind nicht nachhaltig, aber sicher zerstörerisch und tödlich

Wolfgang Pietsch
Wolfgang Pietsch
Reply to  foxxly
4 Jahre her

Ich warte darauf, bis endlich einmal die „Nationalökonomie der österreichischen Schule“, nach L.v.Mises, F.A.Hajek, u.a. zu Wort kommen, denn da hätten wir sicher diese Situation nicht. Aber natürlich redet man darüber nicht, da nicht gewollt und Raub und Diebstahl kaum möglich wäre.

Wolfgang Pietsch
Wolfgang Pietsch
Reply to  Incamas SRL
4 Jahre her

Der Kommunismus/Sozialismus funktioniert so lange man dem Volk jede Menge an Geld stehlen kann und die Bodenschätze der Natur plündern kann. Daher funktioniert der Kommunsimus der Politiker nur so lange, als dies möglich ist. Die betuchten Politiker gehen danach bei Nacht und Nebel ins Exil und das Volk bleibt auf dem rauchenden Scherbenhaufen und Ruinen sitzen. Wieder einmal auf die falschen Sozialisten gesetzt und beim nächsten Mal wird es wieder versucht, denn jetzt weiß man ja alles besser. Jeder der nicht zur Welt kam sollte sich glücklich schätzen, diese Torturen nicht mitmachen zu müssen.

foxxly
foxxly
4 Jahre her

einer der größten systemfehler liegt schon mal darin, dass unsere Arbeitsleistung von mensch und maschine stets eine neue kreditschuld mit verzinsung, ist. alles geld der welt ist ein kredit und deshalb versinkt die welt zwangsweise in immer mehr verschuldung. je mehr wir leisten, desto mehr an verschuldung, zwangsläufig.
dieses schuldgeldsystem bedingt den unnatürlichen wachstumszwang. dieser hat wiederkehrend aufbau und zerstörung, zur folge.
so ein absurdes, verrücktes system haben wir und akzeptieren es.
dabei ist dieses system garnicht so schwer zu verstehen.

Greenhoop
Greenhoop
4 Jahre her

Persönlich sehe ich 2030 als magisches Datum zwecks Realisierung der NWO nach altbekanntem Vorbild an, weder Absatzbewegung, noch Rettung durch Trump & Co. werden die Menschen vor der Eigenverantwortung schützen könnnen – es gibt diese schlechtweg nicht. Vielleicht sollte man sich auch einmal mit Goldverboten beschäftigen, noch lässt man die Leute kaufen, so wie sie den Immobilienkauf befördern, obwohl der Sozialismus kein Eigentum für die Masse zuläßt. Goldverbot: Kommt es? Was kann ich tun? https://www.gold.de/goldverbot/#definition Wenn also einige Normalos nicht in der ersten oder zweiten Welle ertrinken werden, dann werden die wiederholt angesetzten „Kontaktverbote“ dafür sorgen, dass hierdurch 97% der… Read more »

Italexit
Italexit
Reply to  Greenhoop
4 Jahre her

@Greenhoop

Ich würde darauf keine Wette eingehen wollen. Es besteht eine gute Chance, dass die solid wertschöpfenden Unternehmen eher gestärkt aus der After-Lockdown-Periode durchstarten. Somit sollte auch klar sein, dass das Corona-Virus nicht Auslöser der Krise ist sondern lediglich ein Brandbeschleuniger ist.

Greenhoop
Greenhoop
Reply to  Italexit
4 Jahre her

@Italexit Das Ansinnen 7 Milliarden Menschen in Verbindung mit der Einpflanzung eines Chips impfen zu wollen bedarf mehr als nur einer COVID-19 Krankheit, hier ist nach der ersten Welle der Einschüchterung mit viel mehr zu rechnen. Ich wiederhole gerne meine vor einigen Wochen getätigte Aussage, dass dies bisher nur die Generalprobe dafür darstellt, was wir möglicherweise schon nächsten Herbst/Winter zu erwarten haben. Es ist gelungen, ein Narrativ nachhaltig aufzubauen, worauf sich die nächsten Schritte in die o.g. Impfung (wohlmöglich dann ohne direktem Zwang von oben) realisieren lassen – steter Tropfen höhlt den Stein. SARS-CoV-2 ist auch kein Brandbeschleuniger, denn bisher… Read more »

Waltomax
Waltomax
4 Jahre her

Nach dem lockdown Seit 25 Jahren sinkt das Realeinkommen. Wir haben also keinen bedeutenden Binnenmarkt, der die sich abzeichnenden Verluste im Exportgeschäft abfedern könnte. Mit dem lockdown könnte bei sehr vielen Bürgern ob der geringen Kaufkraft die Einsicht eintreten, vieles von dem Konsumscheiß gar nicht zu brauchen, den nötig zu haben einem immer eingeredet wurde. Viele werden auf Auslands- oder Fernreisen verzichten, weil man daheim ebenso gut Urlaub machen kann. Deshalb werden viele Flugzeuge auch nach dem lockdown am Boden bleiben, manche Kneipe dicht und so mancher Einzelhändler pleite bleiben. Das, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Bürger wird… Read more »

fufu
fufu
Reply to  Waltomax
4 Jahre her

„Der Bürger wird also sein Konsumverhalten insgesamt auf den Prüstand stellen“

Der Buerger hat gar nichts zu sagen, sein Konsumverhalten wird angeordnet, heute GEZ und Zwangskrankenkasse, morgen ueber die App, „sozial“ erwuenschtes Verhalten…, gruener und roter Punkt beim Einkauf…, dein CO2-Kontingent ist aufgebraucht…

Martina Grundig
Martina Grundig
4 Jahre her

Warum nennt man uns nicht einfach Staatsbürgende, wie in dem modernen Genderscheißsprech es Lehrende, Studierende, usw gibt. Wir sind der Staat und wir sind verpflichtet, für eben denselben zu bürgen. Deswegen heißen wir Staatsbürger.. und ihre *innen. Warum nicht Staatsbürgende: das wäre doch mal gender-gerecht.
Aber das wollen diese Parteien uns verwehren. Gleiches ist nicht Gleich. Recht ist nicht Recht, sondern legal!

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